Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch – unaufhaltsam, mit Riesenschritten. Neue digitale Anwendungen, die vor einigen Dekaden noch ins Reich der Phantasie verbannt worden waren, sind heute kaum mehr wegzudenken. Dies gilt auch für den boomenden Bereich „eSports“. Im Zeitalter der Industrialisierung 4.0 – der intelligenten vierten industriellen Revolution – geht es vor allem um die Nutzung und Beherrschung von Technologie durch Menschen.
Der beim Researchhaus IHS Technology für digitale Medien zuständige Senior-Direktor Dan Cryan spricht davon, dass sich eSports-Videos – als Segment der Video-Gaming-Branche – recht rasch von der Nische zur weltweit stark beachteten Kategorie der Unterhaltungs-Industrie entwickelt haben. Zahlreiche Betrachter mag es stören, dass der boomende Technologie-Bereich die schmükkende Bezeichnung „Sport” trägt. Denn die Verbindung zum Sport assoziiert für die meisten Menschen muskelaufwändiges Streben nach höher, schneller, weiter – also grundsätzlich nach Besserem. Es ist vor allem die Jagd nach körperlichen Bestleistungen, nach Rekorden, die den Sport in seinen Grundelementen ausmachen. Darüber hinaus ist klar, dass die zum einen in der gesundheitsorientierten Ausrichtung und zum anderen in der menschlichen Integration liegenden Ziele des Sports seit Dekaden immer stärker kommerziellen Zielen gewichen sind. Sport ist zum „big business“ und zu einer großen „Werbeveranstaltung“ geworden – zum Leidwesen der Romantiker übrigens. Und das gilt auch für den „kleinen Bruder“, für den Bereich eSports. …weiterlesen