Seit fast zehn Jahren kommentiere ich auf verschiedenen Ebenen, in verschiedenen Medien und unter unterschiedlichen Headlines das Thema „Die Erde bebt!“ Bedenklich ist, dass die Stärke dieser Beben immer weiter zugenommen hat. Und ich meine dabei nicht nur die zuletzt für Angst und Schrecken sorgenden tatsächlichen Earthquakes in Japan, Ecuador und auf den Tonga Inseln, sondern den von Menschen veranstalteten Wahnsinn auf diesem Planeten. Entladen wird sich die Anspannung der globalpolitischen Situation dann am „jüngsten Tag“ in einem „big bang“. In Angst und Schrecken versetzt werden Menschen nicht nur in den bekannten Krisengebieten, sondern auch in bislang als politisch stabil geltenden Regionen. Und so überrascht nicht, wenn Menschen auch in den westlichen Industrieländern die Contenance verlieren. Bildung, Gelassenheit, gute Umgangsformen – all das war gestern.
Heute stehen sich z.B. in den USA bekannte Politiker wild gestikulierend und schreiend gegenüber. Medienwirksam werden Menschen wie Donald Trump und seine Widersacher der republikanischen Partei in Szene gesetzt. Sie beschimpfen sich ebenso wüst wie Hillary Clinton und Bernie Sanders im demokratischen Spektrum der US-Politik. Gegenseitig werfen sie sich dabei Versagen auf wichtigen politischen Gebieten – also Lug und Betrug vor. Noch wesentlich schlimmer allerdings stellt sich die Situation in Europa und seinen Randgebieten dar, wo die politische Debatte den raschen Über- gang von starker Emotionalisierung hin zu unkontrollierter und hässlicher Fäkalsprache erfährt. …weiterlesen